Unfälle passen nicht zum Image des Holzbaus und einem verantwortungsbewusst handelnden Unternehmen. Außerdem führen Unfälle immer zu hohen Kosten und sind damit ein betriebswirtschaftliches Risiko für das Unternehmen. Daher gilt bei jeder Baumaßnahme: Der Schutz der Mitarbeiter steht im Vordergrund. Ziel der Kampagne für mehr Sicherheit im Holzbau "Absichern statt abstürzen" ist es, Arbeitsunfälle weitgehend zu vermeiden, zumindest aber deutlich zu reduzieren. Daher finden Sie auf diesen Seiten wichtige Unterlagen, die Ihnen helfen, die Arbeitssicherheit in Ihrem Unternehmen nachhaltig zu verankern.
Aktuelle Nachrichten der Kampagne "Mehr Sicherheit im Holzbau"
19.04.2016
Unfall mit einer Tischkreissäge!
In regelmäßigen Abständen berichten wir über einen Unfallhergang und zeigen, wie er hätte vermieden werden können.
In diesem Unfallbericht wird ein Unfall mit der Tischkreissäge geschildert, der dramatische Folgen hatte. Verbessern Sie die Sicherheit Ihrer eigenen Mitarbeiter durch das Lesen dieses Unfallsberichts.
Unfallort und Situation
In einer Zimmererwerkstatt hatte ein Geselle die Aufgabe, mit einer Tischkreissäge einen 4 m langen Balken 10/16 cm der Länge nach auf einen Querschnitt von 8/16 cm aufzutrennen. Die Säge war zwar 50 Jahre alt, entsprach aber den zum Zeitpunkt der erstmaligen Bereitstellung geltenden Rechtsvorschriften. Die Nachrüstpflichten und Mindestanforderungen aus der Betriebssicherheitsverordnung waren erfüllt. Vorhanden waren u. a. Nothalteinrichtungen, Bremseinrichtungen, Schutz gegen Gefahren durch bewegte Maschinenteile oder Werkstücke (Schutzhaube), Rückschlagsicherung (Spaltkeil) und Werkstoffführung (Parallelanschlag).
Unfallhergang
Nachdem ca. die Hälfte des Balkens aufgetrennt war, senkte sich die Schutzhaube auf das Holz ab. Als der Geselle die Haube wieder anheben wollte, verkantete sie sich, geriet in das rotierende Sägeblatt und riss ab. Bei diesem Vorgang wurde die Hand des Gesellen in das Sägeblatt gezogen. Es kam zu Amputationen und schweren Schnittverletzungen.
Unfallvermeidung
Ursache für den Unfall war, dass der Spaltkeil, an dem die Haube befestigt war, zu tief montiert war. Hinzu kam, dass die Schutzhaube nicht ausreichend befestigt war und sich durch die Vibrationen während des Sägevorganges auf das Werkstück absenkte. Der Unfall hätte vermieden werden können, wenn Spaltkeil und Schutzhaube vorschriftgemäß montiert und befestigt worden wären.
Der Unternehmer hätte die Gefährdungen vor Beginn der Arbeiten beurteilen, Maßnahmen festlegen, eine Betriebsanweisung für die Säge erstellen und die Beschäftigten unterweisen müssen. Der Geselle hätte die Kreissägemaschine vor Arbeitsbeginn in Augenschein nehmen und den Spaltkeil einstellen müssen. Spätestens als er bemerkte, dass sich die Haube absenkt, hätte er die Säge anhalten müssen.
Arbeitsschutzprämien
Die BG BAU fördert ausgewählter Maßnahmen zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz! Folgende Präventionsmaßnahmen werden von der BG BAU bezuschusst und prämiert.